29.02.2012


Au revoir Cologne


„J'ai l'honneur de vous informer que l'Université Paris Diderot a statué favorablement sur votre demande de mobilité en France“

Auf diesen Satz habe ich sehr lange gewartet. Zwei Tage bevor ich mich auf den Weg nach Paris machen will, kommt endlich die Zusage von der Universität - ich bin also offiziell angenommen.

Die letzten Wochen in Köln waren sehr nervenaufreibend für mich. Das Wintersemester war vorbei und die Klausuren geschrieben, ich habe meine Wohnung gekündigt und meine Jobs aufgegeben, die Abschiedsparty habe ich göttlich gefeiert, ich habe mein Ticket nach Paris gebucht und meine Koffer waren gepackt, aber eine Sache hat mir noch gefehlt: der Bescheid aus Paris.
Wochenlang hat sich die Universität in Paris nicht gemeldet. Was ist, wenn ich eine Absage bekomme? Dieses Szenario wollte ich mir nicht vorstellen, denn für mich hieß es Paris oder nichts. Ich habe hoch gepokert und den Jackpot geknackt.

Jetzt sitze ich im Thalys und fahre mit 300 km/h Richtung Paris. Der Zug scheint immer schneller zu fahren, als ob er wüsste, dass jemand mit ihm fährt, der es nicht erwarten kann endlich wieder zu Hause zu sein – bei seiner Familie, seinen Freunden und seiner großen Liebe. Neben mir sitzt ein junger Belgier, der heimlich versucht meinen Text zu lesen, aber er scheint Probleme mit einigen Vokabeln zu haben. Immer wieder fängt er von Neuem an zu lesen, er spricht lautlos den Text vor und sein Gesicht schaut angestrengt aus. Zu gern wüsste ich, was er gerade denkt. Er fängt an zu schmunzeln, anscheinend ist er gerade bei dem letzten Satz angekommen. Ich biete ihm an meinen Text am Ende der Fahrt zu lesen, schließlich brauche ich die Meinung einer fremdem Person, um zu wissen, ob mein Blog Erfolg haben wird. Robbe ist einverstanden, gibt jedoch zu, dass er schon lange keinen deutschen Text mehr gelesen habe. Falls ihr also Rechtschreib- und Grammatikfehler entdeckt, gehen diese auf das Konto von ihm ;)

Mit dem Thalys dauert es vom Kölner Hauptbahnhof bis zum Gare du Nord in Paris nur drei Stunden und 15 Minuten. Ich bin also schneller in Paris als in Berlin oder München und zudem zahle ich nur 29€. Ich mach hier keine Werbung für den Thalys, ich versuche euch nur zu motivieren mich zu besuchen, denn was gibt es schöneres als ein langes Wochenende in der Weltmetropole Paris? Stimmt, ein halbes Jahr ist noch viel schöner.

In einer halben Stunde werde ich ankommen und dann beginnt das schöne Leben. Ich hoffe, ihr werdet fleißig meinen Blog verfolgen, schließlich teilt man die schönsten Momente des Lebens mit seinen Freunden. Heute Abend treffe ich alte Freunde und morgen geht’s auf die Fashion Week! Es bleibt also spannend.

Euer Japo


Ps. Robbe findet den Text gut und wird den Blog verfolgen ;)