Au
revoir Cologne
„J'ai l'honneur de vous informer que l'Université Paris Diderot a statué favorablement sur votre demande de mobilité en France“
Auf
diesen Satz habe ich sehr lange gewartet. Zwei Tage bevor ich mich
auf den Weg nach Paris machen will, kommt endlich die Zusage von der
Universität - ich bin also offiziell angenommen.
Die
letzten Wochen in Köln waren sehr nervenaufreibend für mich. Das
Wintersemester war vorbei und die Klausuren geschrieben, ich habe
meine Wohnung gekündigt und meine Jobs aufgegeben, die
Abschiedsparty habe ich göttlich gefeiert, ich habe mein Ticket nach
Paris gebucht und meine Koffer waren gepackt, aber eine Sache hat mir
noch gefehlt: der Bescheid aus Paris.
Wochenlang
hat sich die Universität in Paris nicht gemeldet. Was ist, wenn ich
eine Absage bekomme? Dieses Szenario wollte ich mir nicht vorstellen,
denn für mich hieß es Paris oder nichts. Ich habe hoch gepokert und
den Jackpot geknackt.
Jetzt
sitze ich im Thalys und fahre mit 300 km/h Richtung Paris. Der Zug
scheint immer schneller zu fahren, als ob er wüsste, dass jemand mit
ihm fährt, der es nicht erwarten kann endlich wieder zu Hause zu
sein – bei seiner Familie, seinen Freunden und seiner großen
Liebe. Neben mir sitzt ein junger Belgier, der heimlich versucht
meinen Text zu lesen, aber er scheint Probleme mit einigen Vokabeln
zu haben. Immer wieder fängt er von Neuem an zu lesen, er spricht
lautlos den Text vor und sein Gesicht schaut angestrengt aus. Zu gern
wüsste ich, was er gerade denkt. Er fängt an zu schmunzeln,
anscheinend ist er gerade bei dem letzten Satz angekommen. Ich biete
ihm an meinen Text am Ende der Fahrt zu lesen, schließlich brauche
ich die Meinung einer fremdem Person, um zu wissen, ob mein Blog
Erfolg haben wird. Robbe ist einverstanden, gibt jedoch zu, dass er
schon lange keinen deutschen Text mehr gelesen habe. Falls ihr also
Rechtschreib- und Grammatikfehler entdeckt, gehen diese auf das Konto
von ihm ;)
Mit
dem Thalys dauert es vom Kölner Hauptbahnhof bis zum Gare du Nord in
Paris nur drei Stunden und 15 Minuten. Ich bin also schneller in
Paris als in Berlin oder München und zudem zahle ich nur 29€. Ich
mach hier keine Werbung für den Thalys, ich versuche euch nur zu
motivieren mich zu besuchen, denn was gibt es schöneres als ein
langes Wochenende in der Weltmetropole Paris? Stimmt, ein halbes Jahr
ist noch viel schöner.
In
einer halben Stunde werde ich ankommen und dann beginnt das schöne
Leben. Ich hoffe, ihr werdet fleißig meinen Blog verfolgen,
schließlich teilt man die schönsten Momente des Lebens mit seinen
Freunden. Heute Abend treffe ich alte Freunde und morgen geht’s auf
die Fashion Week! Es bleibt also spannend.
Euer
Japo
Ps.
Robbe findet den Text gut und wird den Blog verfolgen ;)